Cote d’ Azur August 2009 (dpsg) 2009 sollte wieder mal eine Roversommerfahrt stattfinden. Es sollte außerdem etwas Gegensätzliches zum letzten Sommerlager werden, nämlich Sonne, Sand und Meer. Und so verschlug es uns dieses Mal an die Cote d’ Azur in Frankreich. Dazu musste der ein oder andere nun doch mal wieder sein altes Schulfranzösisch auskramen. Doch zum Glück hatten wir erfahrene Experten unter uns, die uns quer durch die Provinzen lotsten, so dass wir nach einiger Zeit heil an unserem Zeltplatz in einem wundervoll verträumten Dorf namens Blausasc ankamen.

Nun begannen ein paar aufregende Tage unter der brennenden Sonne Südfrankreichs, die alles andere als langweilig waren. Das war selbstverständlich unserem Programm-AK zu verdanken, der sich einiges ausgedacht hatte.Wir sahen einige kleinere und auch größere Städte, wie Nizza und Monaco – dort gibt es eine Rolltreppe mitten in der Stadt –, wo es Yachten und Segelboote gibt soweit das Auge reicht.

Am Workshop-Tag schoben wir die Bierbänke in den Schatten und bemalten T-Shirts, entspannten uns in der Wellness-Ecke oder bastelten Tiere aus alten Socken und Lampions aus Buntpapier, die am Abend durch Kerzen beleuchtet gerne von Ameisen bevölkert wurden. Für den Strandtag fuhren wir nach Cannes und verbrachten den Tag an einem super Strand mit faulenzen, in der Sonne liegen, Sonnenbrand holen und Sandburgen bauen.

Nach diesen anstrengenden Tagen hatten wir uns natürlich auch mal eine Auszeit verdient und einen ganzen Tag lang geschlafen und gechillt. Der Steffen hat das aber tatsächlich nicht lange durchgehalten und hat bald wie wild angefangen in der Gegend rumzuwerkeln. Doch auch wir mussten wieder wach werden, denn am Abend sollte ein Kochduell stattfinden. So zauberten die einzelnen Gruppen nach wenigen Stunden hervorragende Gerichte auf den Tisch, die von der Jury streng bewertet wurden. Am Ende gewannen dann, zur Verwunderung und zur Enttäuschung mancher, die Gruppe der Leiter.

Doch auf Ausruhen und Schlafen musste wieder ein bisschen Action folgen. An einem Tag fuhren wir fürs Canyoning Richtung Norden und in gebirgiges Gelände. Dort angekommen erfuhren wir dann, dass wir selber passendes Schuhwerk hätten mitnehmen müssen. Davon hatten wir eindeutig nichts gewusst. Die Leute, die mit Flip-Flops gekommen waren, mussten sich aus ihren Neoprenanzügen wieder herausschälen. Die Steffi aber ließ das nicht auf sich sitzen und rannte los, um von irgendeiner wildfremden Französin alte Turnschuhe zu leihen, die sie eh wegschmeißen wollte. Andere hatten ebenfalls Glück und fanden ein paar Turnschuhe im Bus, die scheinbar niemandem gehörten. Danach waren alle begeistert, weil das Canyoning ein unglaublich tolles Erlebnis gewesen war. Das war im Grunde auch die ganze Fahrt gewesen. Es war sogar die letzte, die die alten und jungen Rover zusammen unternommen haben.

Und wenn man von Steffis Unfall mit dem verbrühtem Arm absieht, den stinkenden Duschen, dem nervigen Navi, das beim Fahren seltsame Geräusche von sich gegeben hat, davon dass französische Supermärkte Mittagspause machen und “Last Christmas“ mitten im Sommer bei Temperaturen von bis zu 30 Grad im Schatten ungefähr 3 Mal am Tag im Radio lief, ist es doch ein super tolles Lager gewesen. Mir hat es einen riesen Spaß gemacht und ich hoffe euch allen anderen auch.

Lena Mittelbach