Rothmannstal 17. – 19.06.2011 (dpsg) Schwarz zelten – das bedeutet nicht etwa irgendwo auf einer Wiese ohne Bezahlung, nein schwarz zelten ist sowas wie eine Ideologie, eine Leidenschaft, einfach eine tolle Sache.

Die meisten stellen sich ein Zelt – insbesondere für große Gruppen – ja weis vor, aber man kann  auch schwarz zelten, und dann sind die Zelte eben schwarz. Wir Pfadfinder haben schon seit längerer Zeit die Liebe für die Schwarzzelte entdeckt. Das wirklich einzigartige am schwarz zelten ist nämlich, dass man damit nicht nur ein Zelt aufbauen kann, sondern auch  was „Größeres“. Denn die schwarzen Zelte bestehen aus vielen einzelnen Teilen, den Zeltplanen, die man beliebig zu den tollsten Konstruktionen zusammen bauen kann.

Doch selbst nach 20 Jahren bei den Pfadfindern kann und weiß man noch nicht alles, also haben wir uns gedacht, da müssen wir halt mal ein Schwarzzeltseminar machen. Gesagt – getan. Am Wochenende vom 17.-19.06.2011 sind wir in unsere Nachbardiözese Bamberg nach Rothmannstal aufgebrochen, um  alles rund ums schwarze Zelt zu erfahren und neues dazu zu lernen. Am Freitagabend haben wir uns nach einer Theoriestunde, bei der jeder sein bisheriges Wissen testen konnte,  ins „Schwarzzeltmuseum“ begeben. Dort erhielten wir viele Infos zur Herkunft dieser Zeltart und zu bereits aufgebauten imposanten Bauwerken aus schwarzen Zelten.

Am Samstag konnten wir dann unser theoretisches Wissen (?) in die Praxis umsetzen: Die „Anfänger“ unter uns bauten Kohten, Kröten, Lokomotiven  und Jurten was das Zeug hält. Die „Checker“ (Fortgeschrittene) unter uns  aber wollten sich nicht mit einfachen Dingen zufrieden geben und dachten sich daher die Konstruktion einer ganz speziellen Jurtenburg aus. Mit all unserem eigenen Zeltmaterial und der  ausgeliehenen Komplettausrüstung unserer Nachbarn aus Büchenbach konnte die riesige Jurtenburg errichtet werden. Das ganze hatte am Ende folgende Ausmaße: etwa  150 qm, rd. 65 Zeltplanen, ca. 80 Zeltstangen,  viele Heringe – und mit etwas Phantasie und Vorstellungsvermögen kann man sehen, dass wir  in einer Kathedrale aus schwarzem Stoff unser abendliches Festmahl verspeisen durften. So waren wir an diesem Abend eben auch eine kleine Gesellschaft unter Gottes  großem Zelt…

Allen, die dabei waren, hat es viel Spaß gemacht und wir freuen uns schon auf die Fortsetzung!!!