Wendelstein/Ingolstadt 02.-08.06.2007(dpsg) – Wendelsteiner Pfadfinder verbrachten eine Woche in Ingolstadt

Eine Woche verbrachten Kinder und Jugendliche der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) aus Wendelstein beim großen Zeltlager des Diözesanverbandes Eichstätt. Auf ihrem Standortübungsplatz an der Donau hatte die Bundeswehr für diesen Zweck ein Areal für das „Jahrhundertlage“ zur Verfügung gestellt. Schließlich feierten die Pfadfinder 100. Geburtstag. Zusammen mit anderen Stämmen aus dem Bistum verbrachten die 55 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus der Pfarrei St. Nikolaus/Wendelstein eine ereignisreiche Woche.

In Anlehnung an die bekannte Kinderserie „Die Sendung mit der Maus“ war das Lager vorbereitet worden. Nur hatte das Vorbereitungsteam den Titel etwas umbenannt. Denn das Programm in Ingolstadt wurde gestaltet unter dem Motto „Happy 100 – Die Sendung mit dem Scouty“.

So waren wirklich tolle Lagertage mit Schwung und Fantasie angesagt. Abwechslung und Kurzeweil erlebten sicherlich die meisten jungen Teilnehmer, trotz der Nähe zur Großstadt, nahe bei einem idyllisch gelegenen Naturschutzgebiet. Die Mottomaus Scouty wollte herausfinden, warum sie bei den Pfadfindern sei.

Selbstverständlich gehörten auch die traditionellen Pfadfinderaktionen zu einem solchen Lager. So errichteten die Kinder und Jugendlichen zusammen mit den Gruppenleitern Lagerbauten. Es entstanden Tore mit Aussichtsplattformen. Die Wendelsteiner Pfadfinder errichteten neuartige Rugheplätze, zum Beispiel eine überdimensionale Mehrpersonenhängematte und eine Art Sonnenterasse zum Chillen, die in den folgenden Tagen auch eifrig genutzt wurde.

Die inhaltliche Arbeit fehlte bei den Lagertagen ebenfalls nicht. Die Rahmengeschichte beim Lager erzählte die Maus Scouty. So erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass in der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg Jungen und Mädchen, Männer und Frauen gemeinsam unterwegs sind. Sie wagen Abenteuer und lernen, für sich und die anderen in der Gruppe Verantwortung zu übernehmen. Sie entwickeln eine lebendige Beziehung zu Gott. „Duty to myself“,  „Duty to others“ und „Duty to god“ hat der Gründer der Weltpfadfinderbewegung, Lord Robert Baden-Powell, das genannt. Diese drei Prinzipien waren von dem Stufenarbeitskreis so vorbereitet worden, dass alle Kinder und Jugendlichen mit Spaß und Freude dabei sein konnten.

Zu jeder „Sendung mit der Maus“ gehört eine Sachgeschichte. Diese fehlte bei der „Pfadfindersendung“ in Ingolstadt natürlich ebenfalls nicht. Soziale Einrichtungen, Behörden und Firmen in der Donaustadt waren der Rahmen für diese Sachgeschichten beim Diözesanlager. Die 300 Pfadfinderinnen und Pfadfinder waren den ganzen Tag in der Stadt unterwegs und besuchten zum Beispiel die Müllverbrennungsanlage, die Polizei, ein Kloster, die Lebenshilfe, eine Zeitung oder einen Audi Zulieferer.

An einem Tag gestalteten die einzelnen Altersstufen ihr je eigenes Programm. An diesem Tag hörten beispielsweise die Jüngsten, die Wölflinge, eine Geschichte von Käpt’n Blaubär. Im Laufe des Tages mussten die Jungen und Mädchen dann verschiedene Fertigkeiten erlernen: Knoten knüpfen, Plattdütsch sprechen, Erste-Hilfe anwenden. Bei Stockbrot am Lagerfeuer beendeten die Wölflinge ihren Stufentag.

In der MItte der Woche begaben sich alle auf Hajk. Das heißt: Alle Teilnehmer verließen den Lagerplatz und verbrachten einen Tag und eine Nacht abseits vom Lagerplatz. Für dieses Abenteuer wurden sie ausgesandt bei einem Gottesdienst mit Diözesankurat Francesco Benini. Geballt traten die Pfadfinder des Bistums am Ende des Lagers zum Markt der Möglichkeiten in Ingolstadt auf. Auch die Bevölkerung Ingolstadts sollte teilhaben am Pfadfinderleben.

Das Lager „Happy 100“ hat wieder mal gezeigt, wie junge Leute ganz viel auf die Beine stellen können. Alle Beteiligten werden dieses Großlager sicherlich nicht so schnell vergessen.