Langenzenn 26.-28.10.2007 (rover) – Das erste Wochenende der Herbstferien war angerückt und somit auch das erste gemeinsame Wochenende unserer neuen Rovergruppe.

Am Freitagabend trafen sich 17 gut gelaunte Rover und 3 Leiter in Wendelstein am Jugendhaus. Bald war Gepäck und Proviant verstaut, Holz eingeladen, Wolfis Gitarre im Handgepäck und die Roverlein in Autos verpfercht: Wir waren startklar.

So machten wir uns auf zu der kleinen orangenen Hütte im Fürther Raum bei Langenzenn, versteckt in der freien Natur zwischen Wald und Karpfenweiher. Das „klein“ darf man betonen, denn zunächst befürchteten wir erheblichen Platzmangel. Doch Zusammenrücken ist kein Thema und so schafften wir es uns zwei Tage lang in dem Häuschen aufzuhalten, ohne uns großartig auf die Füße zu treten.

Ein vielseitiges Programm für ein ordentliches Roverwochende durfte natürlich nicht fehlen. Am Samstagmorgen waren wir sogleich bereit für unsere erste Aufgabe. Auf dem Tagesplan stand ein Frühstück der ganz anderen Art: es sollte nämlich über offenem Feuer zubereitet werden. Wir teilten uns in Gruppen ein, stellten Dreifüße auf und schon ging es los. Nebensächlich ging es noch darum, wer im Stande war sein Feuer am schnellsten zu entfachen. Als eindeutiger Sieger stellte sich hier unser Kandidat Steffen Wechsler heraus und  durfte sich geehrt fühlen. Nach einer halben Stunde standen dann schließlich Rührei, gebackener Schinken, Bohnen, Bratwürstchen und eigensgebrühter Kaffee auf dem Tisch. Trotz einiger Schönheitsfehler, beispielsweise dass ein wenig Asche im Rührei landete, dass das Kaffeepulver verschüttet wurde oder der Schinken, der am schnellsten fertig war, kalt serviert werden musste, war und blieb es so: Selbstgemacht schmeckt’s eben immernoch am besten und bald war in Windes Eile alles verputzt, so dass wir gestärkt den Tag beginnen konnten.

Der sollte ebenfalls ereignisreich werden. Denn nicht nur das Frühstück mussten wir selbst zubereiten. Auch am Abend sollte etwas auf dem Tisch stehen; doch die Zutaten fehlten bislang und mussten erstmal aufgetrieben werden. Der Hintergrund war, dass wir, mit nichts außer einer Karte und einem Kompass in der Tasche, von verschiedenen Richtungen der Umgebung aus wieder zurück zu unserer Hütte finden – und ohne Geld etwas zu Essen anschaffen mussten. Wir wollten also Leute bitten, natürlich mit Gegenleistung unsererseits, jegliche Lebensmittel, die sie entbehren konnten, an uns abzugeben.
So verließen nacheinander die verschiedenen Grüppchen in Autos den Aufenthaltsort und wurden nach ca. 9 km Luftlinie wieder ausgesetzt. Nun hieß es alleine weiter zukommen !

Über Landstraßen, Äcker und Wälder mussten wir unseren Weg fortsetzen und durchquerten bald einige Ortschaften, in denen wir unser Glück versuchten. Nach ca. 5 Stunden zielstrebigen Umherwanderns kamen alle Gruppen beladen mit ihren erhaltenen Lebensmitteln ungefähr zur gleichen Zeit an der Sepplhüttn an. Und jeder hatte Unterschiedliches zu berichten: manche hatten Dienstleistungen wie Hofkehren oder Holztragen verrichten müssen, manche bekamen ihre Lebensmittel ohne jede Gegenleistung, manche aber trafen auch größtenteils auf Leute, die nichts abgeben wollten. Doch am Ende war das, was wir ergattert hatten, so viel, so dass wir nicht wussten wie wir es alles verarbeiten sollten. Trotzdem machten wir uns sogleich ans Werk, um aus unseren Errungenschaften möglichst viel zu einem leckeren Abendessen zu zaubern.
Und das gelang uns auch. Jeder wurde satt. Unsere Arbeit für diesen Tag war getan und wir konnten ihn bei Lagerfeuerschein und Gitarrenspiel gemütlich ausklingen lassen.

Am nächsten Morgen gab es ein ausgewogenes Frühstück und den Rest des Tages verbrachten wir damit, unsere Sachen zu packen, das Haus zu putzen und aufzuräumen, wobei jeder sich beteiligte und mithalf wo er konnte.
Danach versammelten wir uns wie üblich zu einer Reflexion, bei der jeder die Möglichkeit haben sollte, das was ihm gefallen oder nicht gefallen hat, loszuwerden. Dabei stellte sich heraus, dass das Wochenende für jeden von uns mal wieder ein schönes, einzigartiges und ereignisreiches Erlebnis gewesen ist.
Wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Event mit unserer Rovergruppe