Der Frühling ist gekommen, die ersten warmen Tage liegen bereits hinter uns. Das heißt für uns Pfadfinder: die Zelt(lager)saison ist eröffnet. Da unser nächstes großes Zeltlager ja in diesem Jahr sogar 2 Wochen in England stattfindet, wollten wir Jupfi-Leiter vorher mit unseren Grüpplingen mal einen echt pfadfinderischen Tag mit allen wichtigen Pfadfindergrundlagen zur Einstimmung machen. Gesagt und auch getan!
Los ging es, wie jeder Lagertag beginnt, mit einer kurzen Morgenrunde. Ein kleines Spiel zum wach werden.
Danach haben wir in Anbetracht der regnerischen Wettervorhersage erstmal eine Jurte im Garten aufgebaut. Eine Jurte ist ein Schwarzzelt aus robustem, wetterfestem Stoff, die wir auf unseren Lagern meist als Aufenthalts- und Küchenzelt nutzen. Als das Zelt stand, meinte das Wetter es aber zum Glück gut mit uns und wir konnten die handwerklichen Tätigkeiten unserer Kids im Freien testen.
Als erstes haben wir zusammen Schwedenstühle gebaut. Ein Schwedenstuhl ist eine Art Campingstuhl, er besteht aus zwei Teilen, der Sitzfläche und der Lehne, die vor Benutzung ineinandergesteckt werden. Der Transport des Schwedenstuhls erfolgt in zerlegtem Zustand. An einem schönen Lagerfeuerabend darf er nicht fehlen.
Nach einer kurzen WBK-Stärkung, was lagertraditionsmäßig für Wurst-Brot-Käse steht, konnten die Jupfis dann in Kleingruppen die wichtigsten pfadfinderischen Grundlagen erlernen, ganz nach dem Motto: Scouting-by-doing
Bei einer Station gab es eine kleine Zeltkunde zu unseren Schwarzzelten. Hier konnte sich jeder erstmal an einer „Kröte“ versuchen. Eine Kröte bereits mit nur einer Zeltplane, einem Stock, einem Seil und 5 Heringen gebaut werden. Danach wurde es schon etwas kniffliger, denn nun mussten die Jungs in ihrem 2-er Team eine „Lokomotive“ bauen. Das sind zwei miteinander verbundene Kröten.
Bei einer anderen Station wurden unsere Jupfis in die wichtige Knotenkunde eingeweiht. Denn in machen Situationen kann ein Knoten lebensrettend sein. Der Henkersknoten bewirkt allerdings das Gegenteil Die wichtigsten Knoten wie z.B. der Mastwurf oder der Weberknoten haben die Kinder dann auf ihrem eigenen Knotenbrett verewigt.
Da man auch als Pfadfinder gelegentlich Hunger bekommt, gab es bei der dritten Station wichtige Tipps für ein super Lager-Essen. Nachdem die Grundregel „Vor dem Kochen, Finger waschen“ beachtet wurde, haben unsere Kids selber Hand angelegt und für den Abend Kartoffelsalat, Krautsalat, selbst gebackenes Brot und selbst mariniertes Fleisch vorbereitet. Und so manch einer hat für eine kalte Cola, sogar in eine rohe Zwiebel gebissen 🙂
Nach getaner Arbeit und vielen neu erworbenen Kenntnissen und neuen Schwedenstühlen, haben wir uns ein schönes Grillbuffet gegönnt und gekostet, was die einzelnen Gruppen gezaubert hatten. Es war alles seeehhhhhr lecker.
Den Abend haben wir dann ganz lagertypisch mit Lagerfeuer und einigen bekannten pfadfinderischen Gassenhauern ausklingen lassen. Alles in allem: ein super lustiger, toller Tag der hoffentlich allen ganz viel Spaß gemacht hat.