Erlebnisreiche Tage verbrachten die Pfadfinder und Pfadfinderinnen der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) der katholischen Pfarrei St. Nikolaus bei ihrem traditionellen Pfingstunternehmen.

Unterkunft fanden die 56 Kinder und Jugendlichen in der Jugendherberge Benediktbeuern.Die Gegend um diese Ortschaft mit ihren Mooren, Seen und Bergen erwies sich als ideal für die in den Tagen des Aufenthalts vorgesehenen Aktionen. Eine erfundene Geschichte diente als Rahmenhandlung, in die alle Aktivitäten und Veranstaltungen des Actionlagers integriert wurden. So begaben sich die Wendelsteiner Georgspfadfinder in das Phantasieland Thiral. Bereits während der Reise in das sagenumwobene und urwüchsige Land wurden die Teilnehmer verwickelt in ein atemberaubendes Abenteuer. Eine Pfadfindergruppenleiterin wurde von drei furchterregenden Gestalten, die sich als Kämpfer des Herrschers Mokasch von Thiral zu erkennen gaben, verschleppt.

In Benediktbeuern waren die Pfadfinder nun damit beschäftigt, alles zu unternehmen, um Mogasch zu besiegen und die ihrige zu befreien. Ein magisches Tuch, unter das sich jeder setzen musste, bestimmte die Gruppenzusammensetzung für Tage des Aufenthalts in Benediktbeuern. Noch am Anreisetag mussten Aufgaben erfüllt werden, in denen die Sinne für ein Überleben in Thiral geschärft wurden. Am darauf folgenden Markttag konnten sich die Teilnehmer weitere Fähigkeiten erwerben. Ein reger Handel entwickelte sich dabei, in dem Waren und Dienstleistungen aller Art angeboten wurden. Ein Waldläufer zeigte seinen Kunden so manchen kniffligen Knoten. Der Eremit verstand sich aufs Feuermachen und röstete anschließend wundersame Körner, die sich mit einem lauten Knall öffneten und so ihr Volumen um einiges vergrößerten. Schmied und Bogner sorgten für die nötige Ausrüstung zum Kämpfen. Selbst steilste Felswände wurden für die Teilnehmer zu keinem Problem, denn ein fachkundiger Kletterer gab sein Wissen ganz praktisch an der herbergseigenen Kletterwand zum Besten. Ein Kräuterweiblein mischte so manchen Zaubertrank gegen allerlei körperliche Beschwerden. Selbst Bettler und Narr fehlten nicht mit ihren Taschenspielen und artistischen Kunststücken am Markttag. Ein Tribunal aus 3 Magiern spornte die Gruppe immer wieder an ihre Fähigkeiten zu vervollkommenen. Auch durch den pfingstlich gestalteten Gottesdienst am Ende des Markttages sollten die Pfadfinder gestärkt werden für die Bewältigung der bevorstehenden Aufgaben in der Gemeinschaft. Nachts, bei einer Wanderung im Moorgebiet um Benediktbeuern, kam es zu phantastischen Begegnungen. Der Waldläufer, ein Kobold und ein Ork begegneten den Kindern und Jugendlichen auf ihrem Weg durch die dunkle Nacht. Nur nach zähen Kämpfen und Verhandlungen konnten diesen Gestalten Ingredienzen abgerungen werden, die für die Auseinandersetzung mit Mokasch dringend benötigt wurden.Einen Abenteuer- und Aktivtag pur erlebten alle an einem weiteren Tag. Klettern, Mountainbiketour und Kanadierfahren im Kochelsee waren angesagt. So manchem war am Abend die Anstrengung anzumerken. Nichts desto trotz begab man sich am Abend abermals ins Moor, um einen verrätischen Magier und damit letztlich Mogasch in einer Gemeinschaftsaktion zu besiegen. Auch die verschleppte Gruppenleiterin konnte so befreit werden.

Durch ihr Pfingstunternehmen 2002 bewiesen die Verantwortlichen der DPSG in Wendelstein viel Phantasie und gestalteten mit viel Eifer und Mühe eine Aktion, die allen teilnehmenden Pfadfindern sicherlich lange in Erinnerung bleiben wird.

Bericht: Michael Fass