Für Programm, das wir Rover schon über Wochen vorher geplant und ausgetüftelt hatten, war reichlich gesorgt. Das Thema, um das es hauptsächlich ging, hieß „Multimedia“. Doch bevor dieser spannende Teil des Wochenendes kam, musste erstmal ordentlich gefeiert werden, denn zufällig fiel unsere Fahrt auf den 31.10. – Halloween!
Bad Taste bedeutet schlechter Geschmack. Also kramten wir das Scheußlichste aus unserem Kleiderschrank und bestückten uns mit den schlimmsten Modesünden der letzten Jahrzehnte. Da gab es grellfarbene Sportbodys, kombiniert mit Stulpen, Leopardenslips, Afrolook, Schminke bis unter die Augenbrauen, lange gezüchtete Schnauzbärte, Pornobrillen und vieles mehr. Es war eine sehr gelungene Party bis spät in die Nacht, die mit Gitarrenspiel und gemeinsamen Singen (+Gegröle) endete.
Doch auf eine lange Nacht folgte, das war allen bewusst, ein langer Tag und so verkroch sich schließlich ein jeder nach und nach in sein Bett, um wenigstens die letzten Stunden Schlaf zu nutzen, die noch blieben, bevor der Morgen kam.
Und das war notwendig.
Denn Samstag hieß es: wach sein, für unser Multimediaprojekt, Hauptattraktion und Mittelpunkt unseres Wochenendes. Nach der traditionellen Morgenrunde, vor der auch die Küchenleute nicht verschont blieben, spurteten oder besser gesagt schlurften alle mehr oder weniger wachen Rover zum Frühstück, um sich zu stärken. Anschließend wurden alle, junge und alte Rover, bunt gemischt in fünf Gruppen eingeteilt. Nun hatten wir zu wählen zwischen: Fotostory, Filmneuvertonung und Hörspiel. Für Anregung in Form von Büchern und Sonstigem war gesorgt, kreative Köpfe hatten wir genug: Es konnte losgehen.
Die Stunden des sonnigen, Blau-Himmel Samstags verstrichen. Entweder hockte man sich raus in die Sonne oder verzog sich ins Haus, um sich dort von Ideen berieseln zu lassen. Ziemlich schnell merkten wir, dass es gar nicht so einfach war sich im begrenzten Zeitraum eines Tages einfallsreiche Ideen für eine lustige Geschichte aus den Fingern zu saugen. Doch der Feuereifer steckte in jedem und trieb uns an. Ab und zu lugte ein Wolfi oder ein Steffen Rückert in die Zimmer, um sicher zu gehen, dass niemand verzweifelt in den Seilen hing. So manch anderer Leiter nutzte die freie Zeit für ein paar Stündchen „Mittagsschlaf“, um nachzuholen, was in der letzten Nacht gefehlt hatte. Tatsächlich musste ein ganzer Tag vergehen, bis alle Gruppen ihr Werk vollendet hatten. Heraus kam eine Filmneuvertonung (Film „Alexander“), eine Fotostory, angehaucht von „Verliebt in Berlin“ und drei Hörspiele. Alle Geschichten waren zum Totlachen.
Doch die Arbeit hatte auch auf andere Weise ihren Zweck erfüllt. Alle hatten zusammengearbeitet, waren kreativ und hatten auch noch einen ungeheuren Spaß dabei gehabt.
Am nächsten morgen durften sich alle nach ergiebigem Ausschlafen auf einen großen Sonntagsbrunch freuen. Bei Brötchen, Marmelade und Speck hatten wir Zeit Ideen für unsere geplante Roversommerfahrt 2009 zu sammeln und zu besprechen.
Danach widmeten wir uns noch einigen wichtigen Dingen wie Abspülen, Aufräumen, Eintrag ins Gästebuch und Reflexion des Wochenendes. Alle waren sich einig, dass mal wieder ein tolles und ereignisreiches Roverwochenende ins Land gegangen war, auf das hoffentlich noch viele folgen werden. 🙂